Die mittlerweile in die Jahre gekommene Beleuchtung des Produktionsstandorts Schaffhausen der Georg Fischer AG musste ersetzt werden. Zusammen mit der Umstellung von alten Leuchtstoffröhren auf LED-Panels wurde durch die Leicom AG eine Konstantlicht-Regelung auf Basis des bestehenden APROL-Gebäudeleitsystems umgesetzt. Zur Erfassung der Helligkeit in der Halle kommen LoRa-Sensoren zum Einsatz und werden mittels Eliona Message Broking an APROL geschickt.

Objekt

Die Sanierung der Beleuchtung betrifft mit rund 13'000 Quadratmetern Grundfläche die grösste Halle am Produktionsstandort Schaffhausen. In dieser Halle werden verschiedenste Teile aus dem Bereich Rohrleitungssysteme (Winkelstücke, Muffen, Übergänge usw.) produziert.

Ausgangslage

Über 30 Beleuchtungsschienen ziehen sich in Querrichtung durch die Halle. Diese Schienen waren bisher mit Leuchtstoffröhren bestückt. Das Licht konnte zudem an mehreren Stellen in der Halle zonenweise ein- und ausgeschaltet werden. Aufgrund der komplexen Schaltungen und der nicht mehr den Produktionsbereichen angepassten Zonen war das Licht jedoch vielerorts durchgehend eingeschaltet, was in einem erhöhten Energieverbrauch resultierte.

Herausforderung

Um dem Kundenwunsch von mehr Flexibilität und Energieeinsparung gerecht zu werden, musste eine grosse Anzahl von Geräten (Leuchten und Sensoren) integriert werden. Die schiere Grösse der Halle war eine weitere Herausforderung. Um inskünftig bei neuen Produktionsstrassen oder Arbeitsbereichen die Beleuchtung individuell zu steuern und anzupassen, mussten die Helligkeitssensoren flexibel platzierbar sein.

Zusätzlich wurde eine Konstantlicht-Regelung implementiert, welche die Beleuchtungsstärke (beeinflusst durch die Shedfenster in der Halle) konstant halten soll.

Lösung

Neu werden über 550 modernste LED-Leuchten eingesetzt, die in der Halle eine optimale und über 24 Stunden konstante Beleuchtungsstärke garantieren. Die Leuchten werden über den DALI-Bus gesteuert und können ein- und ausgeschaltet sowie stufenlos gedimmt werden. Zusätzlich wird über Sensoren die Beleuchtungsstärke gemessen und kontinuierlich und stufenlos an die natürliche Helligkeit angeglichen. So können auch plötzliche Verdunkelungen, wie zum Beispiel Gewitterwolken, ausgeglichen werden.

Zur Erfassung der Helligkeit wird auf modernste Technik mittels IoT gesetzt. Über kabellose LoRa-Sensoren und einer zentral installierten Antenne (Power over Ethernet mit nur einem Kabel) werden die Informationen an den Smart Building Assistant Eliona geschickt und per Message Broking ins Leitsystem APROL eingepflegt. Die kabellosen Sensoren können beliebig in der Halle platziert werden, um flexibel auf Raumänderungen einzugehen.

Die Beleuchtung ist zusätzlich an die Schichtzeiten gekoppelt und schaltet automatisch über eine Zeitschaltuhr die jeweiligen Beleuchtungszonen ein und aus. Sollte dennoch ausserhalb der üblichen Zeiten das Licht ausgeschalten werden müssen, wird das über KNX-Taster abgewickelt. Zudem sind an zwei zentralen Stellen in der Halle grosse Touch-Panels angebracht, über die alle Zonen bedient und der aktuelle Status abgelesen werden können.

icon zitat

«Mit der Lichtregelung für unsere Produktionshalle profitieren wir von einer enormen Energieeinsparung bei einer Payback-Zeit von 2 Jahren! Das innovative und moderne Konzept von Leicom verknüpft Automation, IoT und IT zu einer Lösung, die den Nutzer, die Bauherrschaft sowie das Betriebsteam gleichermassen begeistern. Die professionelle und kundenorientierte Arbeit von Simon Burgermeister und dem Team der Leicom verdient ein herzliches Dankeschön! Good Job!

Simon Hummel, Projektleiter Apleona HSG